Versicherung kündigen

Vorlage und Kündigungsservice: Versicherung

Sie möchten Ihre Versicherung kündigen? Wir haben für Sie eine kostenlose Vorlage zur Kündigung vorbereitet.

Das Muster können Sie kostenlos als PDF oder Word Datei herunterladen. Ergänzen Sie das Kündigungsschreiben mit den Angaben zu Ihrer Versicherung und überprüfen Sie es genau, damit einer erfolgreichen Kündigung nichts im Weg steht.

Versicherung kündigen: Das Wichtigste in Kürze

Die meisten Versicherungsverträge lassen sich zum Ende des Versicherungsjahres mit einer regulären Frist von drei Monaten kündigen.
Besondere Situationen wie ein Schadensfall oder eine Beitragserhöhung lösen ein Sonderkündigungsrecht von vier Wochen aus.
Kündigung und Wechsel in einen günstigeren Tarif können weitreichende, finanzielle Folgen haben, die es rechtzeitig zu prüfen gilt.

Versicherungen gehören zum täglichen Leben dazu, um Personen- und Sachrisiken abzusichern oder einen Beitrag zur Vorsorge zu leisten. Die Kündigung jeder Art von Versicherung ist möglich, abhängig von Tarif und Sparte jedoch mit unterschiedlichen Fristen und Formalitäten.

Kann ich jede Versicherung problemlos kündigen?

Wenn Sie eine Versicherung kündigen möchten, können Sie dies spätestens zum Ende des laufenden Versicherungsjahres fast immer tun. In manchen Sparten herrscht eine Versicherungspflicht, die Kündigung ist hier zwingend mit dem Wechsel zu einem anderen Anbieter verbunden.

Ein typisches Beispiel ist die Krankenversicherungspflicht in Deutschland. Abhängig von Jahreseinkommen und Berufsgruppe ist die gesetzliche Krankenversicherung oder ein Volltarif eines privaten Anbieters die richtige Wahl für Sie. Hier können Sie nicht einfach alle Versicherungen kündigen, sondern müssen dauerhaft eine Krankenversicherung nachweisen. Ähnliches gilt für die Berufshaftpflicht in einzelnen Berufsgruppen.

Welche Form muss meine Versicherungs-Kündigung haben?

Ob Hausrat, Haftpflicht, Rechtsschutz oder Lebensversicherungen – fast immer verlangt der Versicherer eine Kündigung in Schriftform. Hierfür können Sie beispielsweise auf unsere Vorlage zurückgreifen, damit alle Formalitäten für die Kündigung erfüllt sind. Wichtige Informationen, die in Ihrem Kündigungsschreiben zu finden sein müssen, sind:

Name und Anschrift des Versicherten
Art der Versicherung: Name der Versicherung
Kunden- oder Vertragsnummer, wenn Versicherungsnummer vorhanden dann diese ebenfalls
Datum, zu welchem gekündigt werden soll
Das aktuelle Datum
Wenn Sie Ihre Versicherung außerordentlich kündigen möchten: Grund der Kündigung

Kann ich meine Versicherung online kündigen?

Bei Online-Versicherern reicht häufig eine Kündigung per E-Mail oder über das Online-Portal des Anbieters. Hier finden Sie im Kundenbereich oft eine Option, um direkt den bestehenden Vertrag zu kündigen. Eine Kündigung in Schriftform muss von Hand unterschrieben sein (diese kann auch digitalisiert in die Kündigung eingefügt werden), ein Online-Versicherer kann hiervon abweichen. Da es vergleichsweise einfach ist, die Versicherung online zu kündigen, sollte diese Entscheidung gewissenhaft geplant werden.

Kündigungsfrist bei Versicherungen

Es gibt keine einheitliche Kündigungsfrist, zu der jede Art von Versicherung gekündigt werden kann. Hier die wichtigsten Fälle gängiger Versicherungen, für eine konkrete Kündigungsfrist lohnt der Blick in den jeweiligen Vertrag.

Versicherung ordentlich kündigen

Viele Verträge wie Hausrat, Rechtsschutz oder Haftpflicht werden über zwölf Monate abgeschlossen und verlängern sich automatisch um ein Jahr. Hier ist eine Kündigungsfrist von drei Monaten vor Ende des Versicherungsjahres gängig. Achtung: Versicherungsjahr und Kalenderjahr müssen nicht übereinstimmen.

Vorsorgeprodukte kündigen

Bei Kapitallebensversicherungen und privaten Lebensversicherungen ist eine monatliche Zahlweise der Beträge nicht selten. Hier kann die Versicherung Ihre Verträge so anpassen, dass auch eine monatliche Kündigung möglich wird. Eine Alternative ist die Beitragsfreistellung, um wenigstens zum Teil vom Vorsorgeprodukt zu profitieren.

Sonderfall Kfz-Versicherung kündigen

Die Laufzeit einer Autoversicherung entspricht immer dem Kalenderjahr. Die Kündigungsfrist für eine ordentliche Kündigung ist einheitlich geregelt, der Stichtag ist der 30. November.

Sonderkündigung und außerordentliche Kündigung einer Versicherung

Für jede Versicherungsart gibt es Ereignisse, die ein Sonderkündigungsrecht auslösen. Typische Fälle sind:

Die Versicherung kündigt eine Beitragserhöhung an.
Der Versicherer verändert die Leistungen des Versicherungstarifs.
Ein Schadensfall ist eingetreten.
Das versicherte Objekt existiert nicht mehr oder die versicherte Person ist verstorben.

Schließlich müssen manche Versicherungen nicht explizit gekündigt werden. Ein Beispiel ist die Reiserücktrittskostenversicherung, die Sie für eine bestimmte Reise abschließen. Hier zahlen Sie einmalig den Beitrag und die Versicherung erlischt, sobald die Reise vorbei ist.

Hier beläuft sich die verkürzte Kündigungsfrist auf vier Wochen, gerechnet ab dem Datum des auslösenden Ereignisses.
Wichtig: Im Kündigungsschreiben ist zwingend das auslösende Ereignis zu nennen, da die Versicherung das Schreiben sonst als ordentliche Kündigung deuten kann.

Auch eine außerordentliche Kündigung ist denkbar. Vielleicht wurde das versicherte Kfz mittlerweile abgemeldet oder der Vertragsnehmer ist verstorben. Hier ist eine unmittelbare Kündigung nötig, der Versicherung ist nur ein entsprechender Nachweis (Abmeldung von der Kfz-Zulassungsstelle, Totenschein) vorzulegen.

Wann ist das Kündigen eine schlechte Idee?

Durch die Kündigung einer Versicherung verlieren Sie oft einen sinnvollen Schutz. Schäden im Alltag müssen zukünftig aus privater Tasche gezahlt werden, ohne private Rentenversicherung droht eine Altersarmut. Ohne Kfz-Haftpflichtversicherung darf Ihr Auto nicht mehr im öffentlichen Verkehr bewegt werden. Die Konsequenzen können also weitreichend sein und sind vielen Versicherungslaien nicht bewusst. Wenn die Kündigung aus finanziellen Gründen erfolgt, ist eine Beitragsfreistellung oder „Ruhestellung“ des Vertrags eine sinnvolle Alternative, gerade bei Verträgen zur Altersvorsorge. Außerdem kann es auch zu finanziellen Verlusten kommen, da eingezahlte Beträge nicht erstattet werden könnten.